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Präsentation: EFIE. The Museum as Home. Kunst aus Ghana

Di, 14.12.21 - 11:00
Ausstellung

„EFIE: The Museum as Home“ zeigt historische und zeitgenössische Kunst aus Ghana: Zu sehen sind Videoarbeiten sowie multimediale Installationen von Afroscope, Diego Araúja, Rita Mawuena Benissan, Kwasi Darko, Kuukua Eshun, Na Chainkua Reindorf und Studio Nyali. Diese Arbeiten zeitgenössischer Künstler*innen werden in Verbindung gebracht mit historischen Artefakten, Leihgaben aus deutschen Museen. Die Ausstellung erweitert das traditionelle Verständnis von „Museum“, hinterfragt althergebrachte Präsentationsformen und bietet neue Perspektiven – auf die Kunst, aber auch auf die Realität, der sie entstammen. Konzipiert wurde die Ausstellung von der Kunsthistorikerin, Autorin und Filmemacherin Nana Oforiatta Ayim.

„EFIE“ bedeutet in den Akan-Sprachen „Zuhause“ oder „Heim“. Die Ausstellung stellt die Frage, wie ein Museum zu einem passenden Zuhause für die gezeigten Kunstwerke werden kann. Die so genannten enzyklopädischen Museen europäischer Tradition basieren u.a. auf der Behauptung, dass die Kulturgüter dort objektiv und wertneutral präsentiert würden. Tatsächlich konservieren sie eine subjektive, meist nationale, in jedem Fall rein europäische Perspektive auf die Welt – aber mit universellem Anspruch.

Für das Dortmunder U entwickelte der Architekt DK Osseo Asare eine modulare Bambusstruktur in der Ausstellungsfläche, die „Fufuzela“. Sie beherbergt die Kunstwerke und verbindet sie miteinander. „Was wäre das Museum wenn wir uns es neu vorstellen könnten, nicht als was außerhalb von uns, sondern als Teil von uns; eine Widerspiegelung der vielen verschiedenen Pluralismen die uns ausmachen, die uns durch die Kultur unserer Vergangenheit und unserer Gegenwart, Einblick in die Zukunft geben; nicht nur von einer Sichtweite sondern von so vielen wie möglich?", sagt die Kuratorin Nana Oforiatta Ayim.

Die Arbeiten von Afroscope, Kwasi Darko and Diego Araúja untersuchen die Möglichkeiten von Museen abseits tradierter Vorstellungen und Standards. Kuukua Eshun, Na Chainkua Reindorf und Rita Mawuena Benissan gehen einer ähnlichen Frage nach: Was wäre, wenn wir uns das Museum nicht als unpersönlichen Raum vorstellten, sondern als Verkörperung unserer pluralistischen Identitäten, die sich aus all den kulturellen Prägungen der Vergangenheit und Gegenwart zusammensetzen? Studio Nyali schließlich präsentiert eine Idee von Museen als eine Heimstatt, als einen Schutzraum, der Objekte auch vor kolonialer Zerstörung bewahren würde. Ein Werk des Meisters der ghanaischen Kunst El Anatsui, der den Begriff von dem, was Kunst sein kann, global erweitert hat, schaut über die Werke der nächsten Generation und gibt die Staffel weiter an Sie.

Nana Oforiatta Ayim ist Kuratorin des gefeierten ghanaischen Pavillons auf der Biennale in Venedig 2019 sowie Gründerin und Direktorin des ANO Institute of Arts & Knowledge. Das ANO arbeitet daran, pan-afrikanische Perspektiven durch Ausstellungen, Stipendien, den Aufbau von Institutionen sowie durch die Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften und Regierungen aus aller Welt zu etablieren. Sie ist Vorstandsmitglied der Vereinigung der Museen und Kulturerbe-Stätten Ghanas. Ayim ist in Deutschland geboren und lebt heute in Ghana.

Eintritt 
• Erwachsene: 7 € • Ermäßigt: 5 € • Kinder bis 6 J.: Eintritt frei
Veranstaltungsort 
Museum Ostwall im Dortmunder U Leonie-Reygers-Terrasse 2 44137 Dortmund

Museum Ostwall im Dortmunder U
Leonie-Reygers-Terrasse 2
44137 Dortmund

Veranstalter 

Museum Ostwall im Dortmunder U
Leonie-Reygers-Terrasse 2
44137 Dortmund
0231 50-26087
0231 50-23248
0231 50-25244
mo@stadtdo.de
museumostwall.dortmund.de

   
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